Der Elefant vom Mochenw…, nein, vom Yala Nationalpark

Oh ich kann mein Glück ja immer noch kaum fassen! Was bin ich ein Glückskind!

Nach etwa einer Stunde Fahrt standen das zwei wilde wilde Elefanten am Strassenrand. Der Bus ist langsam vorbei gefahren und das Männchen war wirklich wild. Schnaubend ist er auf den Bus zu gerannt und der Fahrer hat schnell Gas gegeben.

So cool! Aber es sollte noch besser kommen. Kurz darauf stand da noch einer. Der Fahrer ist etwas harsch auf den Elefanten zu gefahren um im letzten Moment knapp, aber sehr langsam vorbei zu fahren.

Wahrscheinlich hatte der meine Kamera im Spiegel gesehen und dann so gehalten, dass der Elefant direkt neben mir stand. Vorsichtig hatte er seinen Rüssel ein bisschen durch das Fenster gesteckt. Durch mein Fenster. Ich muss zugeben, ganz wohl war mir nicht und ich war aufgeregt. Das hat man nicht alle Tage.

Der Mann vor mir hat den Elefanten gestreichelt. Ich, in der einen Hand die Kamera (Video on) habe mich dann auch getraut und ihn mit der anderen ein bisschen gestreichelt. Einen echten, wilden Elefanten!

Auf den Safaris in den Nationalparks müssen die Jeeps 30m Abstand halten. Wir hatten keine 30cm.

Damit war der Tag für mich im positiven Sinne gelaufen. Es war nur eine dumme Idee gewesen diese Strecke zu nehmen und dann geht das so auf…

In Kataragama hab ich mir erst mal ein Sprite gegönnt um mein Glück, mit einem breiten Grinsen, zu verarbeiten. Am Nebentisch sass eine Frau mit ihrer kleinen Tochter. Viele Frauen tragen hier noch traditionelle Kleidung. Aber die kleine war derart süss, dass ich nach einem Foto fragen musste. So eine süsse Prinzessin, wie aus Aladin.

Dann nochmals den Reiseführer konsultiert und mich dann doch aufgemacht nach Thissamaharama (die Namen sind schrecklich).

Im Hotel (Birds View) wurde ich gefragt ob ich für Morgen eine Safari in den Yala Nationalpark buchen wollte. Einerseits ja, anderseits habe ich viel negatives gelesen. Es gibt 40km Piste und die lassen bis zu 400 Jeeps rein. Das ergibt rechnerisch alle 100m einer. Nicht meins. Der Besitzer hat dann noch den Fahrer angerufen. Heute waren es 200…

Ich hatte heute wohl eines meiner besten Reiseerlebnisse und spare mir das. Näher kann ich einen Elefanten nicht mehr kommen (ausser der Frist mich). Und nur um vielleicht einen Leoparden zu sehen? Ich verzichte.

Ella

Vorgestern Abend kam der Zug mit mehreren Stunden Verspätung in Ella an. Sicherheitshalber hatte ich mir das Hotel (The Rock Face) im Zug dann schon gebucht.

In meinem Abteil waren viele Touristen, einer abgebrühter als der andere. Und wie kleine Kinder haben die andauernd ihre Ticket kontrolliert…

Gestern Morgen habe ich beim Aufstieg zu „Ella Rock“ Marthe getroffen, eine Holländerin, die ebenfalls im undurchsichtigen Wegenetz verloren ging. Wir haben dann einen Bauern nach dem Weg gefragt und er hat ihn und gezeigt. Oder so. Nach 5min haben wir ihm gesagt, dass wir wohl schon zurecht kommen, sonst wäre der wohl mit auf den Gipfel gekommen…

Unterwegs noch ein Abstecher zu einem mittleren Wasserfall. Oben mussten wir je 1000 LKR bezahlen um an den Aussichtspunkt zu kommen. Die holen es schon überall.

Auf dem Rückweg waren wir noch im Cave Tempel, nochmal 200. Eine popelige, vielleicht 100m lange Höhle mit nix drin…

Zurück in Ella war ich was essen und dann weiter zur „Nine Arch Bridge“ und bin noch auf den „Little Adams Peak“ gestiegen.

Auf dem Weg zur Brücke hat mir ein entgegen kommender Srilankese gesagt, dass Zug Grad vorbei ist. Na toll. Gut, die Zeiten standen im Reiseführer… An der Brücke angekommen traute ich meinen Augen kaum. Die Brücke war voll mit Menschen. Hunderte!

Und weil ich ja mehr Glück als Verstand habe, kam ein paar Minuten später noch ein Zug. Wenn auch nur einer mit Touris, die dann auf der Brücke aussteigen durften.

Der Little Adams ist auch mehr ein Partyberg, mit einem Luxushotel und Flying Fox und anderen Touri-Sachen.

Zurück in Ella spürte ich dann doch die gut 20km, die ich heute gegangen bin. Zum Abendessen bin auf so ein Festival gegangen. Mit Tänzen von Sri Lanka und Marktständen. Und Karusellen. Abenteuerliche und simple Konstruktion. Ein Zug, der im Kreis fährt, ein „Riesenrad“ mit Hand Betrieb und ein klassisches, das sich im Kreis dreht. Da waren aber weniger Kinder drauf, als mehr die erwachsenen und die hatten einen riesen Spass.

Ella selber ist schrecklich. Zig Bars mit lauter Touristen und lauter Musik. Party on. Nicht meins. Ich hatte alles gesehen und beschloss weiter zu ziehen. Nur wohin?

Heute Morgen bin ich durch die Optionen durch. Weiter gen Süden.

An der Bushaltestelle sassen zwei Spanierinnen, die bestens informiert waren. Und während ich mit denen gesprochen hatte und auf die Karte gekuckt habe, habe ich eine Strasse entdeckt, die durch den Yala Nationalpark führt. Ob da ein Bus fährt?

In Wellawaya wollte mir ein Tuktukfahrer seine Dienste auf schwätzen, aber dann kam einer, der meinte ob ich jetzt nach Buttala wolle oder nicht. Der Bus fährt jetzt dann grad. Ohne weiter nachzudenken habe ich den genommen.

In Bus hatte ich mich etwas mit dem Kassierer unterhalten und er mit genau erklärt wie’s weiter geht. Sri Lanka ist so toll. Noch nie war ich in einem Land reisen wo es so einfach ist. Busse fahren ständig und überall hin. Es war gerade noch Zeit um was zu essen zu holen und jetzt geht’s nach Katharagama. Ich hoffe ja vielleicht einen Elefanten zu sehen.

Dambulla und Sigirya

In Dambulla angekommen, wollte ich eigentlich erst nach Sigirya. Also Hotel gesucht, Rucksack geparkt und wieder zur Busstation.

Ich sass schon im Bus, aber der nicht los. Er wäre erst in einer halben Stunde gegangen. Also bin ich einfach zu den Holentempeln von Damdulla.

Es war unerträglich heiss! Beim „Aufstieg“ bin ich fast zerschmolzen. Oben war es ein bisschen windig, schön.

Die Höhlen sind prächtig ausgemahlt und darin sitzen oder liegen Buddhas. Ist schön.

Gestern Morgen bin ich dann mit dem Bus nach Sigirya. Der Lions Rock ist beeindruckend. Einfach ein riesiger Felsblock mit senkrechten, bis überhängenden Wänden. Oben die Reste eines Klosters und für was alles der Fels in den letzten 2000 Jahren Herr halten musste. Heute führt eine steile Treppe hinauf. Im Fels gut zu erkennen sind aber auch die alten Stufen, die fast leiterartig hinauf führen.

In China scheint es keine Treppen zu geben. Die zahlreichen Chinesen stellen sich an, als wenn sie das erste mal eine Treppe hoch gehen… Neben den Chinesen gab es viele Russen.

Oben angekommen ist es schon überraschend, wie viele hunderte Tonnen an Ziegln die hier hoch geschleppt hatten. Die Aussicht ist toll. Ob das allerdings 35 USD wert ist? Ein bisschen übertrieben. Solange die Touristen kommen und Zahlen, kann man es ja machen.

Zurück nach Dambulla haben ich dann ein Tuktuk genommen, ich wollte wieder nach Kandy oder sogar noch weiter. Am Busbahnhof hiess es, der Bus nach Kandy halte nur auf der Strasse. Auf die Frage nach dem wann hiess es, alle 10min. Wie geil ist das!

Keine 10min später war ich auf dem Weg nach Kandy. Der Bus Besuch für die Strecke aber auch fast 3h…

In Kandy bin ich auf anraten des Besitzers zum grossen Buddha hoch und dann weiter zur Zeremonie im Zahntempel um 18:30 Uhr. Viel zu viele Menschen. Religiöse Stimmung kommt das nicht auf, zumal 80% Touristen sind.

Vielfach habe ich gehört, das die Zugfahrt von Kandy nach Ella sehr schön sein soll. In den letzten Tagen habe ich aber auch erfahren, dass man die Tickets Tage bis Wochen im Vorfeld buchen muss… Min wenn man einen Sitzplatz will, was ich auf einer 6h Zugfahrt schon gern hätte. Wieder auf anraten von dem Typen vom Guesthouse, war ich um 8:15 Uhr am Bahnhof um ggf. ein Reserve-Ticket (zurückgegebene Tickets) zu ergattern.

Weil ich ein Glückskind bin, hatten sie eines. Also genau genommen sogar zwei. Das zurückgebene Ticket, 3. Klasse, ist auf zwei Sitze ausgestellt… Jetzt musste ich halt den doppelten Preis bezahlen, 2600 LKR (8CHF).

Dann erstmal frühstücken, der Zug geht erst um 11. Da war so eine Art Kantine in einem halb offenen Pavillon. Die war gut besucht, wohl nicht ohne Grund. Viele hatten so ein grünes Heissgetränk. Das wollte ich auch probieren. Päh! Eine grüne Suppe mit Knoblauch, wenn man eher was zu süsses erwartet. Dafür war der Rest OK.

Dann habe ich an einem Stand noch Turnschuhe gekauft. Bei meinen löst sich die Sohle überall und ich weiss nicht, wie lange die noch halten. Hab gestern noch Kleb gekauft, aber wer weiss ob das hält.

Jetzt im Zug habe ich einen Fensterplatz, und wie ich gerade erfahren habe, soll die rechte Seite die beste sein. Der Zug zischt und pfeifft langsam durch die Lande. Urlaub.

Bus nach Danbulla

Oh, so schön hier. Es läuft einfach.

Heute Morgen nach dem Frühstück habe ich meine Sachen gepackt und mich zu Fuss auf den Weg zurück zur Kreuzung/Hauptstrasse gemacht. So auf halben Weg hat mich ein Van mit einem Touristen, ein Alter Mann, der gestern auch im Park war, ausgelesen. Die hatten auch kein Glück.

Am der Kreuzung war ich noch nicht richtig ausgestiegen, da kam schon der Bus nach Anuradhapura. Leider bin ich an der Main Busstation ausgestiegen, als dass ich noch ein Tuktuk zur alten Busstation brauchte. Der wollte mir dann ums verrecken seine Dienste für die Fahrt nach Danbulla anbieten. Tuktuk ist witzig, aber nur auf kurzen strecken.

An der alten Busstation angekommen war grad ein Bus Richtung Kandy startklar.

Jetzt muss ich nur noch mal lesen, was man in Danbulla macht. Die Holländer gehen das alle hin.

Wilpattu

Gestern Nachmittag bin ich noch los Richtung Nationalparksgrenze. Die Tiere wissen ja nichts von der eine Grenze. Also bin ich so einen kleinen Weg ab der Hauptstrasse entlang. Ein paar schöne Vögel aber sonst nichts. Ich hatte ja gehofft einen Elefanten zu sehen. Die gibt es und darum haben die ganzen Bauern Baumhäuser.

Während ich das so lief und die wie cool es wäre einen Leoparden zu sehen, kam mir weiter das Tigerknurren von Thailand in den Sinn. Da kriege ich immer noch Gänsehaut.

Ich war ein bisschen spät dran und wollte vor der Dunkelheit wieder min auf der Strasse sein.

Heute Morgen gab es um 5:10 Uhr Kaffee, um 5:30 Uhr war Abfahrt. Mit mir im Jeep Corinne und Thomas aus Holland. Der Jeep ein Toyota Hilux mit 4 Autositzen auf der Ladefläche montiert.

Um 6 Uhr macht der Park auf und in einer Kolonne fahren die Jeeps in den Park und teilen sich dann auf. Jetzt rückblickend versucht jeder Fahrer möglichst schnell einen Leoparden zu finden der eben auch gern die bequemen Strassen nutzt. Ein Jeep hatte Glück und eine Mama mit Kind auf der Strasse gesehen. Wir leider nicht. An einem waren wir nah dran. Den hatte ein anderer Jeep entdeckt, ein zweiter kann hinzu und dann wir. Leider war das hinter einer Kurve und wir haben ihn nicht gesehen. Auch das warten hat ja dann keinen Sinn. Wie wenn der nur darauf wartet von uns fotografiert werden zu dürfen.

Nachdem ich mehrfach an halten liess, weil da grosse oder schöne Vögel sassen, hat der Fahrer dann sich irgendwann selber angehalten, wenn er war entdeckt hat. Die Leute kommen um einen Leoparden, Nasenbär und Elefanten zu sehen. Aber die sieht man oder nicht, egal ob man das was da ist auch sieht oder es ignoriert.

Vom Hotel hat der Fahrer eine Kamera bekommen, mit der wir fotografieren durften. 83x Zoom. Porno! Ein Vögelchen auf 200m im Vollbild, gestochen scharf. Ein Fischadler auf 3-400m immer noch gut. Die Holländer hatten ihre Kamera und wollen mit der Bilder machen. Ich habe mich gefreut und ein paar Fotos sind richtig gut geworden.

Immerhin habe ich jetzt mal ein echtes Krokodil gesehen, bzw viele. Am Ende haben wir noch einen halben Nasenbären gesehen. Der Fahrer das Auto so gehalten, dass sein Kopf hinter einem Baum war. Ein schwarzer Pelz im Dickicht…

Die Holländerin hat sich auf dem Rückweg beschwert, weil wohl das Hotel versprochen hatte, das die Tour noch länger gehen sollte. Erst Spiele auf dem Handy spielen und dann aber noch länger wollen… Jedenfalls hat sich der Fahrer wohl hinreissen lassen und mir ins noch einen Abstecher gemacht. Allerdings hat er sich das wohl leicht verschätzt. Da fahren wohl nicht viele. Zwei Bäume blockierten die Strasse. Wir hatten noch einen Arbeiter mit genommen, der dann ausgezogen ist. Aussteigen ist verboten. Sogar der Fahrer hat ausserhalb der Picknick-Zone nie das Auto verlassen. Um mit uns zu reden hat er sich immer ins Fenster gesetzt. Die Strecke war aber mega schön. Das war ein deutlich schöneres Gebiet als das wo wir vorher waren. Um kurz vor 6 waren wir dann im Hotel. Mir tat der Fahrer leid. Zum einen ist auf dem Abstecher glaub was an seinem Auto kaputt gegangen und zum anderen ist der ja 12h gefahren.

Aber jetzt noch was anderes. Das Internet ist schon lustig. Neuester Trend: Miete dir dein eigenes Tuktuk für dein Abenteuer auf Sri Lanka!

Auf YouTube hatte ich solche Videos gesehen. Das scheint jetzt Pflicht zu sein. In den Hotel hier sind drei holländische Pärchen, mit je einem Tuktuk von Tuktuk Rentals. Wahrscheinlich haben die alle die gleiche Seite kopiert. Das beste, für das Geld hätten sie auch noch den Fahrer dazu buchen können. Ein sehr individuelles Abenteuer.